Transdigitale Eisenbahn

Tijen Onaran

Die Netzwerkbibel – Zehn Gebote für erfolgreiches Networking

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Springer Verlag, 2019 | Netzwerken ist eine Art vernachlässigte Kunstform: Wenn man es richtig anstellt, hat man dabei nicht nur Spaß, sondern geht eine tiefe Verbindung mit Menschen ein, die nachhaltig und positiv auf das eigene Leben und Arbeiten zurückwirken. Und wie man es richtig anstellt, das verrät Tijen Onaran in ihrem Buch „Die Netzwerkbibel“.

Bild: Springer Nature

Netzwerken nervt!

„Oh weh, fremde Menschen! Jetzt bloß keinen Fehler machen. Der erste Eindruck zählt. Volle Konzentration. Möglichst entspannter Gesichtsausdruck, leichtes Lächeln – jetzt ist der Moment, in dem ich mich vorstellen muss. Gut gemacht, das war souverän! Moment, wie heißt das Gegenüber nochmal gleich? Und was war die Firma? Vor lauter Konzentration habe ich gar nicht zugehört. Aahhhh, jetzt kommt eine Gesprächspause! Schnell ein Thema muss her! Wetter? Zu banal. Weltpolitik? Zu verfänglich. Familie? Zu privat! Ich glaube ich verdrücke mich unauffällig ans Buffet…“

Kommt dir dieser innere Monolog irgendwie bekannt vor? Willkommen im Club, du bist nicht allein. Kontakte knüpfen, Smalltalk und Netzwerken scheinen manche Menschen von Geburt an zu beherrschen, für andere ist es harte Arbeit. Die gute Nachricht ist jedoch: das muss es gar nicht sein. Mit ein bisschen Übung und der richtigen Strategie kann jeder zum Networking-Profi werden.

Fragen über Fragen

Eine große Hilfe bei den ersten Schritten ist „Die Netzwerkbibel“ von Tijen Onaran. Tijen hat durch ihre Zeit in der Politik und die Gründung eines Netzwerks für Frauen in digitalen Berufen reichlich Erfahrung sammeln dürfen im 1:1-Kontakt mit Menschen.

Sie nähert sich dem Thema Netzwerken von allen Seiten: Warum hat Networking eigentlich ein so schlechtes Image, welche unterschiedlichen Netzwerk-Typen gibt es, was habe ich davon, sichtbar zu werden und für bestimmte Themen zu stehen, welche Tools sollte ich nutzen, wie netzwerke ich nachhaltig? All diese Fragen (und noch so einige mehr) beantwortet sie ihren Lesern und Leserinnen, gibt dabei ordentlich Praxistipps und lockert alles noch mit persönlichen Anekdoten auf.

Challenge accepted!

Für die Analytiker*innen und strategisch Lernenden gibt es am Ende jedes Kapitels kleine Challenges mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad. Das reicht vom Anlegen eines Accounts im sozialen Medium der Wahl bis zum Abklopfen der Zukunftsfähigkeit des eignen Berufs.

Und wenn man es ganz eilig hat, kann man gleich ans Ende des Buchs springen. Hier hat Tijen die Essenz ihres Netzwerkwissens auf „Die 10 Gebote des Netzwerkens“ zusammengedampft. Zum immer wieder nachlesen und für das kurze Refresh vor der nächsten Veranstaltung.

Fazit

Auch wenn man nicht die people person des Jahrtausends ist, juckt es einem bei der Lektüre der „Netzwerkbibel“ doch in den Fingern und man möchte gleich die nächste Veranstaltung besuchen, um den einen oder anderen Tipp auszuprobieren. Bis man sich sein eigenes tragfähiges und vor allem nachhaltiges Netzwerk errichtet hat ist es zwar ein weiter Weg, aber das Loslaufen fällt mit Tijen an der Seite doch wesentlich leichter.

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